In ein paar wenigen Tagen ist es soweit. Einer der anspruchsvollsten Treppenläufe der Welt steht am 2. November in Chicago auf dem Programm. Mit 103 Stockwerken und 2109 Stufen ist der Willis Tower Skyrise (ursprüngl. Sears Tower) einer der herausfordernsten und längsten Towerruns. Der Sears Tower wurde 1974 fertiggestellt und ragt mit einer Höhe von 527m in den Himmel der „Windy City“. Lange Zeit war dies das höchste Gebäude der Welt. Ich freu mich schon darauf dieses Jahr wieder am Start stehen zu dürfen. Über 2000 Teilnehmer haben sich angemeldet.

Der heutige LVM Skyrun im Gebäude der Landwirtschaftlichen Versicherung in Münster war einer der best-organisierten und coolsten Treppenläufe bei denen ich je angetreten bin. Hochspannend für Läufer und Zuschauer! Super Moderation mit Kameras zur Live-Übertragung am Start, im Treppenhaus und im Zieleinlauf. Der Ablauf war ähnlich einer „Wetten dass?!“ Wette. Das LVM Treppenhaus ist verglast und somit konnte man das Rennen von aussen mitverfolgen. Dies wurde ab der zweiten Runde besonders spannend, da sich da immer 2 Läufer duellierten. Die ersten 128 Männer kamen in eine zweite Runde. Bei den Frauen waren es aufgrund einer geringeren Teilnahme 64. Dann startete der schnellste Läufer mit 3 Sekunden Verzögerung gegen den Langsamsten, der Zweitschnellste gegen den Zweitlangsamsten usw. Via K.O. System fiel der langsamere Läufer von den Beiden aus, so dass sich pro Runde die Läuferzahl halbierte. 64, 32, 16, 8, 4, 2. Am Ende blieb nur noch der Gewinner übrig. In der ersten Runde kam ich auf Platz 8 rein und konnte mich bis in die 6. Runde, dem Viertelfinale, vorarbeiten, wo ich gegen Tomas Celko Ausschied.
Mit meinem 7. Gesamtplatz (von 300) bin ich bei dem stark besetzten europäischen Läuferfeld mehr als zufrieden! Ein sehr schöner Tag mit Freunden. Spannend bis zum Schluss!

Am heutigen Tag hat mein Towerrunning-Kamerad Christian Riedl seinen Weltrekord-Versuch im Tower 185 in Frankfurt erfolgreich durchgezogen. 71 Mal überwand er die 50 Stockwerke des vierthöchsten deutschen Hochhauses und bewältigte damit 13.145,65 Höhenmeter in 12 Stunden zu Fuß. Über knappe 1900 Höhenmeter habe ich ihn gegen Ende zu noch begleitet und motiviert, damit er auch die 13000 Höhenmeter Marke vollends knackt.  Von den Höhenmetern her waren dies mehr als der Mount Everest und die Zugspitze zusammen! Gelaufen wurde von 8-20 Uhr,  auf  jedem 10. Stockwerk stand zur Dokumentation ein Rekordrichter vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Der frühere Rekord eines US-Amerikaners lag bei 11.644,36 m. Hut ab!

Knallhart ging es heute von Anfang an los. Mit nur 23 Stockwerken Sprintstrecke stand in Köln-Chorweiler das Sahle Wohnen Stufenhaus auf dem Programm. Mit nur 4 Sekunden Rückstand verpasste ich den 3. Podiumsplatz. Towerrunning Germany war hier mit über 10 Mitgliedern vertreten. Von jung bis alt war alles dabei. Insgesamt stellten sich über 100 Starter dieser kleinen Challenge. Zusätzlich gab es hier einen Behindertenlauf, wobei ich einmal den Begleitservice spielen und motivieren durfte. Eine gelungene Veranstaltung mit einer gut besuchten und sehr ordentlichen Siegerehrung, von der sich so manch anderer Wettkampf-Veranstalter eine Scheibe abschneiden könnte.

Wien ist mit seinem breiten, bunten Erlebnisangebot und kulturellen Background immer wieder einen Besuch Wert. Beim heutigen Millennium Towerrun in einem der höchsten Gebäude Österreichs konnte ich meine persönliche Bestzeit um 20 Sekunden verbessern und kam bei der Light Version mit 4:25 Min. dadurch als Zweiter ins Ziel. Das Stiegenhaus des Towers hat mit seinen 48 Stockwerken und seiner geringeren Stufentiefe eine höhere Steigung als viele andere Gebäude. Bei diesem Stiegenlauf gibt es immer 2 Race-Varianten: Die Light Version, bei der man das Vergnügen hat einmal bis zur Aussichtsplattform hoch zu rennen und die Extreme Version, die bedeutet gleich 3 Mal hintereinander die Aussicht genießen zu dürfen. Bei der letzten Variante werden die Zeiten addiert und man wird nach jeder Runde seiner Leistung entsprechend eingruppiert. Top-Läufer aus Europa waren wieder am Start. Trotz meines vorherigen 2-3 wöchigen Ausfalls durch Krankheit entschied ich mich bei beiden Rennen anzutreten, was den ganzen Spaß einen kleinen Tick anspruchsvoller machte. Obwohl ich eine 12 minütige Erholungsphase bis zum Start der Extreme Version hatte, war ich bei Race-Beginn noch nicht erholt, wodurch ich ordentliche Leistungseinbußen hinnehmen musste. Ich war noch nicht vollkommen fit von den Wochen zuvor. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Towerrunning World Association (TWA) Meeting und After-race-cake.

Der Wiesensteiger Bläsiberglauf ist mit seiner 20. Auflage mittlerweile ein traditioneller Lauf. Gestartet wurde heute beim Skigelände in Wiesensteig, welches ich zur genüge kannte. Läufer aus einem Umkreis von 100 km waren angereist. Zum Glück hatte ich am Abend davor aufgegessen und wir hatten somit gute Wetterbedingungen. Nach dem Start ging es auch gleich intensiv los über 300 Höhenmeter und 6,2 Kilometer. An der Spitze war es bis zum Schluss hart umkämpft. Heut errichte ich als 7. das Ziel, dadurch wurde ich dennoch Erster in meiner Altersklasse. Mit Ski Helm als Preis ging es zurück. Wieder tolle Leute kennengelernt. I’ll be back.